Meine aktuellen Vorträge:
Die große Leere
Die Galaxien unseres Universums bilden eine riesige wabenartige Struktur
Unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, liegt in den Außenbezirken eines großen Galaxienhaufens namens Laniakea. Schon 1987 war von Prof. Brent Tully von der Universität Hawaii vermutet worden, dass sich direkt hinter unserer Milchstrße ein riesiger Leerraum anschließt, in dem es so gut wie keine Galaxien und Sterne gibt. Astronomische Beobachtungen in die entsprechende Richtung sind sehr schwierig, weil das Zentrum unserer eigenen Milchstraße mitten im Blickfeld liegt. Tully ist es nun gelungen, die Existenz dieses Leerraums nicht nur nachzuweisen, sondern auch seine Größe zu bestimmen. Er überdeckt ein Raumgebiet mit einem Durchmesser von circa 100 Millionen Lichtjahren (in Kilometer: eine 1 mit 21 Nullen). Ähnlich wie in einem Höhlensystem ist dieser Raum mit weiteren Leerräumen verbunden, dessen Wände von Galaxienhaufen gebildet werden. Diese Entdeckung passt gut zu theoretischen Berechnungen, denen zufolge unser Universum einer riesigen Wabe ähnelt.
Mi | 24.02.2021 | |
Mo | 01.03.2021 | |
Di | 09.03.2021 | |
Di | 23.03.2021 | |
Di | 11.05.2021 | |
Mi | 12.05.2021 | |
Mi | 19.05.2021 | |
Mi | 23.06.2021 | |
Di | 31.08.2021 | |
Mi | 10.11.2021 |
Das falsche Vakuum
Vermessungen am Higgs-Teilchen weisen auf eine Instabilität des Raumes hin
Die schlechte Nachricht zuerst: Die bisherigen Messungen der Masse des im Jahr 2012 entdeckten Higgs-Teilchens deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass sich das Vakuum unseres Universums in einem "metastabilen" Zustand befindet. Das heißt im Klartext: Sollte sich das Universum dazu "entscheiden", von diesem halbstabilen Zustand in den stabilen Zustand des wahren Vakuums zu wechseln, dann ändern sich die derzeit gültigen physikalischen und chemischen Gesetze schlagartig. Die Kräfte, die die Materie von Sternen, Planeten und letztendlich uns Menschen zusammenhalten, verlieren ihre Wirkung. Kurzum: Das Universum, so wie wir es kennen, wird vernichtet. Die gute Nachricht: Unser Universum verharrt jetzt immerhin schon fast 14 Milliarden Jahre lang im falschen Vakuum - und das, obwohl die extremen Zustände, die kurz nach dem Urknall vorherrschten, ein Umkippen dieses Vakuums stark begünstigt haben. Dass unser Vakuum trotzdem "durchhielt", lässt Rückschlüsse auf die Vorgänge kurz nach dem Urknall zu.
Mi | 03.03.2021 | |
Mo | 04.10.2021 | |
Mi | 17.11.2021 |
Der Stern Gliese 710 wird in unserem Sonnensystem einen Kometenschauer auslösen
Bereits vor 30 Jahren wies der Astronom Wilhelm Gliese darauf hin, dass sich der inzwischen nach ihm benannte Stern Gliese 710 auf die Sonne zubewegt. Mit den bis vor wenigen Jahren nur grob bekannten Positions- und Bewegungsdaten wurde sein nächster Abstand beim Vorbeiflug an der Sonne auf ein Lichtjahr berechnet. Das sind 63.000 Astronomische Einheiten (1 AE = Abstand Erde-Sonne) oder 10 Billionen km. Doch die im September 2016 veröffentlichten hochpräzisen Daten der ESA-Sonde Gaia ergeben jetzt ein weitaus dramatischeres Bild: Den neuen Berechnungen zufolge wird Gliese 710 die Sonne in 1,281 Millionen Jahren in einem Abstand von nur 13.000 AE passieren. Die gute Nachricht: Weder die Erdbahn noch die Bahnen der anderen Planeten werden von Gliese 710 wesentlich beeinflusst. Jedoch wird der Stern in die Kometenwolke unseres Sonnensystems eindringen und die Bahnen von Millionen von Kometen verändern. Verteilt über einen Zeitraum von 4 Millionen Jahren wird Gliese 710 etwa 10 Millionen Kometen ins innere Sonnensystem katapultieren.
Di | 20.04.2021 | |
Di | 15.06.2021 | |
Do | 24.06.2021 |